Hoch moti­viert mach­te sich an einem kal­ten Win­ter­mor­gen die Klas­se 2b der Grund­schu­le
Feld­mochin­ger Stra­ße auf den Weg zum Bio­top an der Pap­pel­al­lee. Bereits im letz­ten Schul­jahr hat­ten sich
die Schul­kin­der im Rah­men des Pro­jekts „Ran an die Stadt­teil­kof­fer“ der Stadt Mün­chen die­ses The­ma in
einer demo­kra­ti­schen Abstim­mung aus­ge­wählt. Es galt, sich einer Sache anzu­neh­men, die im eige­nen
Stadt­teil ver­bes­sert wer­den könn­te. Dabei ging es den dama­li­gen Erst­kläss­lern vor allem um den
Krö­ten­schutz. Von Herrn Dr. Bei­mert, Mit­glied des Arbeits­krei­ses „Umwelt, Natur und Gesund­heit“ des
Ver­eins Fasa­ne­rie aktiv e.V. lern­ten sie, dass im Feucht­ge­biet neben dem „Pap­pel­al­lee – Spiel­platz“ auch die
Wech­sel­krö­te vor­kommt, die beson­ders schüt­zens­wert ist. Dar­aus ent­stand die Idee, in der Kin­der-
Stadt­teil­ver­samm­lung als Krö­ten auf­zu­tre­ten, um für ihr Anlie­gen zu wer­ben. Sie über­zeug­ten mit gro­ßer
Mehr­heit auch die ande­ren Kin­der im Stadt­be­zirk, dass hier etwas getan wer­den muss. So kam die Stadt
Mün­chen mit ins Boot und die Schul­klas­se erhielt einen Paten, Herrn Ben­ja­min Adjei, Mit­glied des Land­tags,
der vor allem die not­wen­di­gen Kon­tak­te knüpf­te, um am Bio­top etwas ver­bes­sern zu dür­fen. Anfang März
stand nun die Ent­fer­nung der Rohr­kol­ben samt Wur­zel­bal­len im Pro­jekt­plan. Dies ist wich­tig, damit die
Tüm­pel auf der natur­be­las­se­nen Flä­che nicht zu sehr zuwach­sen und der Lebens­raum der Wech­sel­krö­te
erhal­ten bleibt. Natür­lich folg­te vor Beginn der „Pfle­ge­ar­bei­ten“ eine genaue Ein­füh­rung durch die
städ­ti­schen Mit­ar­bei­ter, die sehr gut auf die Kin­der ein­gin­gen und ihnen alles genau erklär­ten. Eine
beson­de­re Moti­va­ti­on stell­te für die Zweit­kläss­ler das Werk­zeug dar, dass im Anschluss an die Ein­wei­sung
von ihnen fach­ge­recht ein­ge­setzt wur­de. Auch der Spaß kam nicht zu kurz – mit Gum­mi­stie­feln und
Matsch­ho­se durch das Was­ser zu waten, macht man schließ­lich nicht alle Tage. Eben­so ver­brach­ten vie­le
Kin­der zwi­schen­durch Zeit zur Erho­lung auf dem „Pap­pel­al­lee – Spiel­platz“, der sich direkt neben dem Bio­top
befin­det. Da die Schu­le nicht weit ent­fernt ist, schau­te auch die Schul­lei­te­rin Frau Mari­on Dieck vor­bei, die
sich eben­falls im Arbeits­kreis „Umwelt, Natur und Gesund­heit“ enga­giert, und sich über das gro­ße
Enga­ge­ment und die strah­len­den Gesich­ter der Schüler*innen freu­te. Als eine gan­ze Schub­kar­re mit
Rohr­kol­ben schwer bela­den war, ende­te der Ein­satz der Kin­der. Glück­lich und zufrie­den mach­te sich die
Klas­se mit ihrer Leh­re­rin, Frau Moni­ka Früh­wacht auf den Rück­weg zur Grund­schu­le. Die meis­ten waren froh,
dass dort eine Brot­zeit und neue, tro­cke­ne Socken warteten.

Moni­ka Frühwacht